You ain’t gonna need it
Abstract
Thu 14:30 - 15:15 Uhr | 2023
Single Page Applications, Microservices, Message Driven, asynchron, Kubernetes – betrachtet man die aktuellen Trends in der Softwareentwicklung und -architektur, sind dies Schlagworte, die propagiert werden und über die man immer wieder stolpert. Aber jeder einzelne Baustein in dieser Aufzählung erhöht massiv die Komplexität in Entwicklung und Betrieb. Muss das sein? Die meisten von uns schreiben keine Applikationen für zwei Milliarden daily active users. Die meisten von uns müssen nicht 6000 Nachrichten pro Sekunde verarbeiten. Und dennoch bauen wir unsere Applikationen mit der Option, dass sie das mal leisten können sollten. Spoiler: Sie müssen es nicht. Ein Großteil unserer (Unternehmens-)Applikationen ist für hunderte, vielleicht tausende, in Ausnahmen auch mal zehntausende Benutzer konzipiert. In meinem Vortrag möchte ich Denkanstöße geben, wie wir unsere Applikationen wieder vereinfachen und verständlicher machen können, wie uns das Mantra “do the simplest thing that could possibly work” leiten kann, gute Software ohne Mehraufwand zu realisieren, wie durch kontinuierliches Hinterfragen der Anforderungen die Applikation sich natürlich weiterentwickeln kann. Ein Design, das jede Eventualität abdecken kann, ist nicht handhabbar. Das Einzige, auf das wir uns und unsere Software vorbereiten können, ist Veränderung. Und wäre es dann nicht besser, wenn wir diese Veränderungen an einer einfachen, langweiligen Applikation machen könnten?
Vortragsimpressionen
Nicolai Mainiero ist Diplom-Informatiker und arbeitet als Software Developer bei der sidion GmbH. Er entwickelt seit über dreizehn Jahren Geschäftsanwendungen in Java und Kotlin für unterschiedlichste Kundenprojekte. Dabei setzt er vor allem auf agile Methoden wie Kanban. Außerdem interessiert er sich für funktionale Programmierung, Microservices und reaktive Anwendungen.