VORTRAGSWECHSEL: Warum es so schwer ist, klar Ziele zu formulieren

Die vordringliche Aufgabe von (agiler) Führung besteht darin, ein Umfeld zu schaffen, in dem anvertraute Mitarbeitende ihr Potential voll ausschöpfen können. Dazu müssen sich Mitarbeitende sicher fühlen. Dieses Gefühl kann entstehen, wenn sich Führungskräfte berechenbar verhalten und Erfolg klar definiert ist. – In der agilen Welt wird hierbei oft von Akzeptanzkriterien gesprochen.
Die Definition von Erfolg kann durch eine konsequente Verwendung positiver Formulierungen gelingen. Dabei gilt eine Formulierung als positiv, wenn sie eine Situation eindeutig beschreibt, selbst wenn die Situation unangenehm sein mag. In meinem Vortrag werde ich Impulse geben, die eigene Sprache zu hinterfragen und positiver, klarer und damit lösungsorientiert zu formulieren.
Wir alle nutzen negative Formulierungen in unserem Alltag, ihre Verwendung erfüllt eine Funktion für uns. Nein ist eines der ersten Worte, das wir als Kinder lernen. Damals haben wir seine Bedeutung mit Gefühlen von Angst oder Scham verknüpft. Beide Facetten verursachen Stress, unter dem der langsame, rationale Teil unseres Gehirns deutlich schlechter funktioniert.
In dem Vortrag werdet Ihr erkennen, warum die Verwendung positiver Formulierungen euer Umfeld vor Stress schützen kann. Denn Führungskräfte stehen vor einem Dilemma: Sie müssen nach Gefahren Ausschau halten, um fürsorglich zu handeln. Gleichzeitig erschweren sie eine Lösungsfindung, wenn sie gegenüber den anvertrauten Mitarbeitenden gefährliches Verhalten verböten, was ein naheliegender Lösungsansatz wäre.